2012 wird das Jahr der Ultrabooks. Einige Hersteller – darunter Acer, Asus, Lenovo und Toshiba – sind bereits seit Ende 2011 mit Geräten auf dem deutschen Markt vertreten. Die meisten anderen ziehen in den kommenden Monaten nach. In diese Gruppe gehört auch Hewlett-Packard mit dem 13,3-Zöller Folio 13. Im Gegensatz zum bislang überschaubaren Kreis der Konkurrenten positioniert HP sein Ultrabook als Lösung für Unternehmen.
Wirklich nachvollziehbar ist das aber nicht: Zwar verfügt das Folio 13 über einen TPM-Chip und eine eingebaute Ethernet-Schnittstelle, es hat aber weder Fingerabdruckscanner noch Docking-Anschluss. Auch vPro wird nicht unterstützt. Ein untrügliches Zeichen, dass es sich eigentlich eher um ein Consumer-Gerät handelt, ist der spiegelnde Bildschirm.
Im Vergleich zu den bereits auf dem Markt befindlichen Ultrabooks ist das HP ein wenig dicker und ein wenig schwerer. Dramatisch sind die Unterschiede aber nicht. Verglichen mit dem Asus Zenbook wiegt es 1,5 statt gut 1,3 Kilo und ist 1,8 statt 1,7 Zentimeter dick. Ein Millimeter mehr oder weniger spielt in der Praxis keine Rolle. Allerdings läuft das Zenbook nach dem Vorbild des Macbook Air nach vorne spitz zu, wo es nur noch 0,3 Zentimeter hoch ist. Insgesamt bietet das Asus ein deutlich faszinierenderes Design.
Erfreulich: Mit 899 Dollar liegt der Preis des Folio 13 um etwa 100 Dollar niederiger als bei der Konkurrenz. Ebenso auf der Haben-Seite steht die lange Akkulaufzeit von fast sechs Stunden. Es markiert derzeit die Spitze unter den getesteten Ultrabooks. Die Preise für Deutschland und der genaue Zeitpunkt der Markteinführung stehen noch nicht fest.
Chassis
Das Design des Folio 13 wirkt vertraut: Es sieht aus wie ein Zwilling des HP Pavilion dm4, das vor einem Jahr auf den Markt kam. Fans besonders dünner Laptops wie dem MacBook Air werden das Folio 13 für etwas zu klobig halten. Wer von Standard-Notebooks ausgeht, sieht im HP ein schlankes Gerät mit hoher Portabilität. Es ist also alles eine Frage der Perspektive.
Auch wenn das Ultrabook mit seinem Deckel aus gebürstetem Aluminium gut aussieht – ein echter Hingucker ist es nicht. Für Anwender, die eher auf Understatement setzen, ist das aber eine gute Sache. Das Folio 13 hat eine Anmutung, die weniger auf Effekthascherei und mehr auf Seriosität ausgelegt ist. Das Chassis ist sehr verwindungssteif.
Die gummierte Bodenplatte fühlt sich angenehm an und sorgt für einen sicheren Stand auf dem Schreibtisch. Die Wärmeentwicklung ist trotz der unten angebrachten Lüfter unproblematisch. Diese Faktoren in Verbindung mit der geschmeidigen Handballenauflage und der komfortablen Tastatur machen aus dem Folio 13 ein Gerät, mit dem man gerne arbeitet. HP gebührt ein Lob, dass es seine eigene Design-Philosophie umgesetzt und keine Kopie des MacBook Air erstellt hat.
Tastatur
Ein Druck auf den kleinen Power-Button über der Tastatur bootet das vorinstallierte Windows 7. Er ist aber so klein, dass man fast einen Fingernagel dazu benötigt – einer der wenigen Kritikpunkte in Sachen Ergonomie. Die breite, angehobene Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung ist exzellent – besser als die anderer Ultrabooks. Der Freiraum um die einzelnen Tasten fällt großzügiger aus als beim Lenovo IdeaPad U300s oder dem MacBook Air, die ebenfalls auf hohem Niveau sind.
Das Gefühl beim Tippen erinnert ein wenig an HPs ProBook-Notebooks. Die Knöpfe fühlen sich weich an, haben aber einen deutlichen Anschlag. Selbst Anwender, die beim Thema Tastatur sehr sensibel sind, dürften mit der des Folio 13 zufrieden sein. Die Steuerung der Medienkontrolle, etwa lauter oder leiser, erfolgt über doppelbelegte Tasten. Standardmäßig wird die Medienkontrolle ausgelöst – man muss vorher also nicht erst die Funktionstaste drücken. Das sollte bei allen Laptops so sein.
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1 Kommentar zu HP Folio 13 im Praxistest: das richtige Ultrabook für KMUs?
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Apple ist doch viel besser
Also ich finde einen MAC, also das Original, mit Windows drauf viel besser. Mehr Performance und direkt das original. Wieso nur so eine Kopie? Nein Danke!